Was ist emmer getreide?

Emmer (Zweikorn)

Emmer, auch bekannt als Zweikorn, ist eine alte Weizensorte, die zu den ältesten kultivierten Getreidesorten der Welt gehört. Es gehört zur Gattung Triticum und ist eng mit anderen Weizenarten wie Einkorn und Dinkel verwandt.

Eigenschaften und Merkmale:

  • Aussehen: Emmer hat lange, schlanke Ähren mit fest anliegenden Spelzen, die die Körner umschließen. Dies erfordert einen zusätzlichen Verarbeitungsschritt, das Entspelzen, um die Körner freizulegen.
  • Geschmack und Textur: Emmer hat einen nussigen, leicht süßlichen Geschmack und eine etwas festere Textur als moderner Weizen.
  • Inhaltsstoffe: Emmer ist reich an Ballaststoffen, Proteinen, Mineralstoffen (wie Eisen und Magnesium) und Vitaminen. Es enthält auch Gluten, allerdings oft in einer etwas anderen Zusammensetzung als in modernem Weizen.

Anbau und Verwendung:

  • Anbau: Emmer ist relativ anspruchslos und kann auch auf weniger fruchtbaren Böden angebaut werden. Es ist widerstandsfähiger gegen Krankheiten als moderner Weizen.
  • Verwendung: Emmer wird in verschiedenen Formen verwendet:
    • Ganze Körner: Für Suppen, Salate und Beilagen.
    • Emmer-Mehl: Zum Backen von Brot, Brötchen, Kuchen und Nudeln. Emmer-Mehl hat andere Backeigenschaften als modernes Weizenmehl, daher ist es wichtig, die Rezepte entsprechend anzupassen.
    • Emmer-Grieß: Für Desserts und als Brei.

Gesundheitliche Aspekte:

  • Nährwert: Emmer ist aufgrund seines hohen Ballaststoff-, Protein- und Mineralstoffgehalts ein wertvolles Nahrungsmittel.
  • Gluten: Da Emmer Gluten enthält, ist es nicht für Menschen mit Zöliakie geeignet. Allerdings vertragen manche Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit Emmer besser als modernen Weizen, da das Gluten eine andere Zusammensetzung aufweist.

Bedeutung und Geschichte:

  • Geschichte: Emmer wurde bereits im Nahen Osten vor über 10.000 Jahren angebaut und war in der Antike ein wichtiges Getreide.
  • Heutige Bedeutung: Emmer erlebt in den letzten Jahren eine Renaissance, da es als gesundes und schmackhaftes Getreide wiederentdeckt wird. Es wird zunehmend von Bio-Landwirten angebaut und in der regionalen Küche verwendet.

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